Ausgangslage

Angehörige von Bundeswehr, Justiz, Polizei und Verwaltung beschäftigen sich in ihrer Ausbildung nur wenig mit der Rolle ihrer jeweiligen Vorläuferinstitution im Nationalsozialismus und besuchen keineswegs selbstverständlich Gedenkstätten, die an das nationalsozialistische Unrecht erinnern. Auch die Verbindung von Menschenrechtsbildung und historischem Lernen ist ein junges Feld. Ziel des Projekts ist es, an einem der Orte nationalsozialistischen Unrechts die Auswirkungen institutionellen und staatlichen Handelns während des Nationalsozialismus aufzuzeigen und auf menschenrechtliche Herausforderungen in Institutionen heute zu beziehen.

 

Vier Ausbildungseinrichtungen von Justiz, Polizei und Verwaltung aus dem Hamburger Raum nahmen in der Entstehungsphase der Bildungsmaterialien als KooperationspartnerInnen mit Gruppen an den Seminaren teil und wirkten im Projektbeirat mit. Gruppen- und Einzelinterviews mit Auszubildenden und Studierenden dieser Einrichtungen zu Beginn des Projekts schärften die Fragestellungen und Inhalte der Seminare. Unsere Leitfrage im Projekt lautete: „Welche Themen und Methoden eigenen sich für die Verbindung von historischem Lernen und Menschenrechtsbildung an Gedenkstätten des NS-Unrechts?“