Seminar: Militär und Rüstungsindustrie im System der Konzentrationslager und der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik

Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

Dauer: Studientag (6 bis 7 Stunden) oder Mehrtagesangebot (zwei Tage, jeweils 6 bis 7 Stunden)

 

Das Seminar bietet den TeilnehmerInnen die Möglichkeit, den Ort des ehemaligen Konzentrationslagers Neuengamme kennen zu lernen und die Rolle des Militärs als Akteur im System der Konzentrationslager und der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik zu beleuchten. Ziel ist es, Handlungsspielräume und Verantwortlichkeiten sowie das Selbstverständnis der Akteure zu vermitteln.

 

Im Zentrum steht die Beteiligung der Wehrmacht an Deportationen, Massenerschießungen und an der millionenfachen Versklavung von „Fremdarbeitern“ und KZ-Gefangenen aus ganz Europa. Der Umgang mit sowjetischen Kriegsgefangenen und ihre Überstellung in die Konzentrationslager wird thematisiert und der Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen für die Wehrmacht in den Blick genommen. 

 

Bei einer Erweiterung des Seminars auf zwei Tage werden das Handeln von Wehrmachtsangehörigen als KZ-Wachmannschaften, die Hintergründe der Inhaftierung von Wehrmachtssoldaten in Konzentrationslagern sowie die Strafverfolgung von TäterInnen und der gesellschaftliche Umgang mit den Verbrechen nach Kriegsende vertiefend behandelt. Personelle Kontinuitäten und Veränderungen im militärischen Bereich nach 1945 können diskutiert werden. Weitere Schwerpunkte stellen die menschenrechtliche Problematik militärischen Handelns sowie Fragen nach dem Selbstverständnis heutiger Soldaten dar. Die Themenschwerpunkte können individuell abgesprochen werden.

 

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