Projekterfahrungen – Bedingungen für Bildungsprojekte zu staatlichen Institutionen

Für Seminare auf Grundlage der Projektmaterialien sollten zwei Tage eingeplant werden, da ansonsten eine sinnvolle Verknüpfung der historischen und gegenwartsbezogenen Inhalte kaum sinnvoll zu leisten ist. Der zielgruppenorientierte Zugang weckt das Interesse der TeilnehmerInnen und ermöglicht, menschenrechtliche Fragen im jeweiligen Berufsfeld anzusprechen. Eine methodische Herausforderung bildet der Transfer zwischen historischen Inhalten und heutigen Fragestellungen. Wenn der Fokus des Seminars auf den strukturellen Bedingungen für das Handeln in Institutionen und weniger auf der Bewertung von Handlungen einzelner Personen liegt, verringern sich Widerstände, die z. B. durch eine starke Identifizierung mit der jeweiligen Berufsgruppe bei den SeminarteilnehmerInnen entstehen können. Es kann sinnvoll sein, Vergangenheit und Gegenwart zueinander in Beziehung zu setzen, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu akzentuieren, allerdings müssen verkürzende Analogiebildungen unbedingt vermieden werden.

 

Die hier veröffentlichten Projektergebnisse sollen anderen MultiplikatorInnen Anregungen für ihre eigene Seminare geben und dazu einladen, in einen Diskussionsprozess über sinnvolle Verbindungen von historischem Lernen und Menschenrechtsbildung einzutreten. Wir freuen uns über Rückmeldungen und Anregungen.